07.07.2017

Grillvergnügen

Die langen Sommerabende verlocken zum draussen verweilen. Ob im eigenen Garten, am Seeufer oder auf einer kühlen Waldlichtung: Jetzt ist Grill- und Picknick-Zeit. Dabei kann man einiges für die Umwelt tun.

Das Feuer

In die Grillpfanne sollten Sie nur Holzkohle geben, die das Label des Forest Stewardship Council (FSC) trägt. So stellen Sie sicher, dass Sie keine Holzkohle verbrennen, die aus Raubbau stammt. Denn für seine gegrillte Wurst will doch niemand unnötig Wald abfackeln.

Der Anzünder

Mit der FSC-Anzündhilfe aus Holzwolle knistert das Feuer rasch und Sie achten zusätzlich auf die Umwelt. Ausserdem: Sie umgehen damit den übel riechenden chemischen Brandbeschleuniger, der dem Grillgut einen unangenehmen Beigeschmack gibt.

Die Leckereien

Coop: Saisonales Gemüse und Kartoffeln eignen sich vorzüglich für den Grill und ist erst noch weniger umweltbelastend als Fleisch.

Regionales und saisonales Gemüse und Kartoffeln eignen sich vorzüglich für den Grill. Beides mit etwas Olivenöl bestreichen und mit auf den Rost oder in die Glut legen. Mein persönlicher Tipp: Auberginen und Zucchetti schmecken vom Grill besonders gut. Solls noch etwas Fisch dazu sein, dann legt der Gourmet einheimischen Seefisch, Fisch aus Wildfang mit dem MSC-Label (Marine Stewardship Council) oder Fisch aus Zucht mit dem Bio-Label auf den Rost. Für die richtige Fischwahl hilft die WWF App oder der Fisch Einkaufsratgeber.

Da die Umweltbelastung von Fleisch um ein Vielfaches höher ist als die von Gemüse, empfehlen wir beim Bräteln auch mal auf Fleisch zu verzichten. Lieber seltener konsumieren, dafür bewusster geniessen. Wenn Fleisch essen, dann vorzugsweise solches aus Bio-Haltung. 

Die Erfrischung

Den Durst löscht am besten ein Saft, Bier oder Wein aus kontrolliert biologischem Anbau. Noch einfacher geht’s mit frischem Quellwasser oder Leitungswasser mit einer ausgepressten Zitrone und einem Pfefferminzblatt oder mit Zitronengras und Gurke aufgepeppt. Hier gibt's ein schnelles und leckeres Rezept.

Das Geschirr

Obwohl das abwaschbare Porzellan im Küchenschrank weniger umweltbelastend ist, greift man immer wieder gern auf Wegwerfgeschirr zurück. Kompostierbares Plastik-Geschirr verspricht hier die Entlastung des Gewissens. Ein Trugschluss. Kartonteller schneiden in der Ökobilanz besser ab als die kompostierbaren Konkurrenzprodukte. Kompostgeschirr eignet sich auch nicht für den privaten Kompost, da es sich nur sehr langsam zersetzt. Ausserdem lehnt der Verband der Vergär- und Kompostierwerke das Geschirr ab, da es beim Einsammeln oft nicht von herkömmlichem Plastik-Geschirr unterschieden werden kann.  

Das Drum herum

Beim Kauf von Garten- und Balkonmöbeln können Sie ebenfalls zum Umweltschutz beitragen. Stühle, Tische, Bänke, Grillzangen oder Schneidebretter aus Holz gibt es auch mit dem FSC-Label. Zur Pflege der Möbel benutzen Sie Öle oder Lacke mit dem Gütesiegel natureplus. Produkte, die dieses Zeichen tragen, zeichnen sich durch eine besonders hohe Qualität in Bezug auf Gesundheit, Umwelt und Funktion aus.

Die Afterparty

Nach der Party ist vor der Party. Damit auch nach euch Grillieren Spass macht, nehmt bitte euren Abfall mit. Wie immer gehören Glas, Alu, Pet, Karton und Papier recycled.